Samstag, Januar 17, 2015

Es war so offensichtlich

Dieses Buch ist sehr vorhersehbar oder ich bin einfach ein Mensch, der sich beim Lesen zu viele Gedanken macht und dadurch alle Geschehnisse vorhersehen kann. Es kann auch daran liegen, dass ich früher eine Leseratte war und mich deshalb allgemein mit Büchern und Geschichten gut auskenne. Ich weiss nicht, warum fast alle meine Vermutungen bis jetzt richtig raus kamen. Die Vermutung, dass sich David vielleicht umbringen könnte, hat sich bis jetzt noch nicht als wahr oder falsch herausgestellt, da ich mit Lesen noch nicht fertig geworden bin. Wie schon bei meinen ersten Gedanken zum Buch erwähnt: Ich kann vorhersehbare Geschichten nicht leiden.
Jedoch hat es mich überrascht, dass Jacky, aka Alfred Duster, der bei einer Autogrammstunde von David aufgetaucht ist, ihn nicht verraten hat. Die Vorgehensweise von Jacky finde ich schlau, denn solange er Davids kleines Geheimnis für sich behält, profitiert er ebenfalls von den Einnahmen des Buches.
Ich finde David sehr feige. Er weiss überhaupt nicht, wie er in dieser Situation handeln muss. Jacky erpresst ihn ständig und er lässt es sich gefallen. Wenn ich an seiner Stelle wäre, hätte ich schon längst etwas schockierendes über Jacky herausgefunden und ihn damit erpresst. Die beste Lösung ist es, sich gegenüber einer hinterlistigen Person noch hinterlistiger zu verhalten. Denn sonst wird man von dieser Person so sehr klein gemacht und  Platt gedrückt, dass man psychische Schäden davon bekommt. 
Ich finde, David weiss überhaupt gar nicht, wie er in welcher Situation zu Handeln hat. Er Bucht die Ferien mit Marie, obwohl er noch einen Termin hat, welches Jacky für ihn organisiert hat. Wenn ich Marie wäre würde ich komplett ausrasten. David spielt mit den Gedanken, Jacky umzubringen und es wie ein Unfall aussehen zu lassen. Falls er das wirklich durchzieht, dann wird jemand herausfinden, dass David es war, der ihn umgebracht hat oder er wird sich selbst aus Schuldgefühlen der Polizei stellen. Aber wie gut kennen wir David Kern? Ich weiss nicht, ob er nach dieser Tat wirklich Schuldgefühle haben würde. Er gibt ja auch monatelang vor, jemand anderes zu sein und dies scheint ihn meiner Meinung nach nicht sonderlich zu belasten. Er merkt zwar, dass er nicht mehr er ist, aber er hat auf keinen Fall vor, das alles zuzugeben. Der Verlust von Marie wäre für ihn viel zu riskant. Wird er wieder aus Angst Marie zu verlieren, einen furchtbaren Fehler machen und  Jacky umbringen? 
Jacky möchte noch ein Buch schreiben aber David ist dagegen. Ich glaube nicht, dass dieses Buch veröffentlicht wird. Es kann natürlich auch sein, dass David auffliegt und Jacky dann das neue Buch in seinem eigenen Namen herausbringt, Davids leben den Bach runtergeht und Jacky steinreich wird. Das Ende ist nicht voraussehbar und das gefällt mir. Hoffentlich endet das Buch ganz anders als ich es mir vorgestellt habe. Denn in diesem Fall wird das Lesen des Buches für mich wie eine Zeitverschwendung sein, da ich eigentlich alles vorhersagen konnte.

Mir bleiben nur noch ein paar Kapitel zu lesen.

Ich hoffe auf ein überraschendes Ende.

3 Kommentare:

  1. Ist ein Buch, dessen Verlauf man sich denken kann automatisch ein schlechtes Buch?

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    1. Liebe Frau Brülhart
      Meiner Meinung nach ist es so. Denn ein Buch, dessen Verlauf man sich denken kann, ist wie ein schlechter Liebesfilm, bei dem man schon weiss, was passiert. Doch das Ende hat mich sehr überrascht und deswegen finde ich das Buch doch nicht so schlecht.

      Sevil

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  2. hm… ich denke es kommt auf darauf an, was der Leser sucht. Jemand, der von einem Buch Spannung, unerwartete Wendungen, Action, kurz: Unterhaltung sucht, der ist sicherlich deiner Meinung. Ein Buch kann aber auch sehr viel mehr bieten…
    Zugegeben, Suter ist wohl eher ein Unterhaltungsautor ;)

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