Sonntag, Januar 25, 2015

Lila, Lila - Ein Buch voller Lügen

Ein Buch voller Lügen - Das ist Lila, Lila von Martin Suter, einem Schweizer Autor. Ein Buch mit 345 Seiten, das Beweist, dass jeder Mensch ein dunkles Geheimnis und eine dunkle Seite hat. Es wurde im Jahre 2004 vom Diogenes Verlag veröffentlicht. Im Buch wird ersichtlich, wie eine kleine Lüge zu einer grossen werden kann und was es für Auswirkungen hat, wenn man die Menschen um sich herum belügt.
Der Anfang der Geschichte ist etwas verwirrend. Der Roman beginnt mit einem Teil des Manuskripts, das David, die Hauptperson im Buch gefunden hat. Man hat keinen Zusammenhang und versteht das erste Kapitel nicht. Aber wenn man weiter liest, versteht man den Zusammenhang.
Es geht also um David, einem Kellner in einer Bar namens Esquina. Er ist ein einsamer, 23-Jähriger Junge. Er interessiert sich für Antiquitäten und seine Wohnung sieht aus wie in einer Brockenstube. Er lernt Marie, eine 24-Jährige, die das Gymnasium nachholen möchte, um danach Literatur zu studieren, im Esquina kennen. Sie sieht ihn als einen gewöhnlichen Kellner, bis er ein Manuskript in seinem neuen Nachttisch findet. Um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, ändert er den Namen des Autors ab und verkauft es Marie als sein Werk. Marie findet das Manuskript so gut, dass sie es einem Buchverlag schickt, ohne David darüber zu informieren. David wird sehr erfolgreich und berühmt. Jedoch hat er Angst, dass der wahre Autor des Buchs seine Lüge auffliegen lässt.
Nach einer Weile taucht tatsächlich der Autor des Buches auf und macht David die Hölle heiss. Er ist sehr schlau und weiss, mit welchen Mitteln er handeln muss, damit David seinen Anweisungen folgt. So wird Davids lüge immer grösser, bis er nicht mehr weiss, was für ein Mensch er war, bevor das Buch veröffentlicht wurde. Er wird sich selbst immer fremder und kann sich nicht mehr aus seinen Lügen retten.
Das Buch ist sehr gut geschrieben. Man kann die Wirkung der Ereignisse auf die verschiedenen Charaktere dank der wechselnden Perspektiven nachvollziehen und mit den Charakteren mitfühlen. Dadurch weiss man immer, was die Charaktere in den wichtigsten Momenten fühlen und was ihnen durch den Kopf geht. Das Ende hat einen überraschenden Wendepunkt, das den Leser nachdenklich macht. Kein Mensch würde darauf kommen, dass das Buch so endet. Da es ein offenes Ende gibt, weiss man nicht, was mit den Charakteren später passiert und muss sich selbst einen Schluss ausdenken.
„Lila, Lila“ hat mich am Anfang nicht wirklich überzeugt. Doch je mehr man in die Geschichte eintaucht, desto spannender wird es. Das Buch hat mir gefallen, da es eine wertvolle Moral hat. Ich habe das Gefühl, dass der Autor dem Leser damit sagen will, dass alles vergänglich ist und nichts und niemand für immer an unserer Seite bleibt. In der einen Sekunde hat man alles und in der anderen nichts. Vielen Dank für dieses Buch Herr Suter. Es ist ihnen gelungen, eine weitere Leserin wegen dem Ende ihres Buches zum nachdenken zu bringen. Obwohl ich nicht mehr sehr gerne lese, ist dieses Buch das Lesen trotzdem wert. Ich würde es allen weiterempfehlen, die gerne dramatische Liebesromane lesen und auch mal zum grübeln kommen möchten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen