Ein Buch voller Lügen - Das ist Lila, Lila von Martin Suter, einem Schweizer
Autor. Ein Buch mit 345 Seiten, das Beweist, dass jeder Mensch ein dunkles Geheimnis
und eine dunkle Seite hat. Es wurde im Jahre 2004 vom Diogenes Verlag
veröffentlicht. Im Buch wird ersichtlich, wie eine kleine Lüge zu einer grossen
werden kann und was es für Auswirkungen hat, wenn man die Menschen um sich
herum belügt.
Der Anfang der Geschichte ist etwas verwirrend. Der Roman beginnt mit
einem Teil des Manuskripts, das David, die Hauptperson im Buch gefunden hat. Man
hat keinen Zusammenhang und versteht das erste Kapitel nicht. Aber wenn man weiter liest, versteht man den Zusammenhang.
Es geht also um David, einem Kellner in einer Bar namens Esquina. Er ist
ein einsamer, 23-Jähriger Junge. Er interessiert sich für Antiquitäten und
seine Wohnung sieht aus wie in einer Brockenstube. Er lernt Marie, eine
24-Jährige, die das Gymnasium nachholen möchte, um danach Literatur zu
studieren, im Esquina kennen. Sie sieht ihn als einen gewöhnlichen Kellner, bis
er ein Manuskript in seinem neuen Nachttisch findet. Um ihre Aufmerksamkeit zu
bekommen, ändert er den Namen des Autors ab und verkauft es Marie als sein
Werk. Marie findet das Manuskript so gut, dass sie es einem Buchverlag schickt,
ohne David darüber zu informieren. David wird sehr erfolgreich und berühmt.
Jedoch hat er Angst, dass der wahre Autor des Buchs seine Lüge auffliegen
lässt.
Nach einer Weile taucht tatsächlich der Autor des Buches auf und macht
David die Hölle heiss. Er ist sehr schlau und weiss, mit welchen Mitteln er
handeln muss, damit David seinen Anweisungen folgt. So wird Davids lüge immer
grösser, bis er nicht mehr weiss, was für ein Mensch er war, bevor das Buch
veröffentlicht wurde. Er wird sich selbst immer fremder und kann sich nicht
mehr aus seinen Lügen retten.
Das Buch ist sehr gut geschrieben. Man kann die Wirkung der Ereignisse
auf die verschiedenen Charaktere dank der wechselnden Perspektiven
nachvollziehen und mit den Charakteren mitfühlen. Dadurch weiss man immer, was
die Charaktere in den wichtigsten Momenten fühlen und was ihnen durch den Kopf
geht. Das Ende hat einen überraschenden Wendepunkt, das den Leser nachdenklich
macht. Kein Mensch würde darauf kommen, dass das Buch so endet. Da es ein
offenes Ende gibt, weiss man nicht, was mit den Charakteren später passiert und
muss sich selbst einen Schluss ausdenken.
„Lila, Lila“ hat mich am Anfang nicht wirklich überzeugt. Doch je mehr
man in die Geschichte eintaucht, desto spannender wird es. Das Buch hat mir
gefallen, da es eine wertvolle Moral hat. Ich habe das Gefühl, dass der Autor dem
Leser damit sagen will, dass alles vergänglich ist und nichts und niemand für
immer an unserer Seite bleibt. In der einen Sekunde hat man alles und in der
anderen nichts. Vielen Dank für dieses Buch Herr Suter. Es ist ihnen gelungen,
eine weitere Leserin wegen dem Ende ihres Buches zum nachdenken zu bringen. Obwohl
ich nicht mehr sehr gerne lese, ist dieses Buch das Lesen trotzdem wert. Ich
würde es allen weiterempfehlen, die gerne dramatische Liebesromane lesen und
auch mal zum grübeln kommen möchten.
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